Geile Brillen und noch viel mehr im HAUS DES SEHENS in Landau

Weitsicht ist nicht zwangsläufig eine ophthalmologische Störung …

Foto: OTTO FREII

Unser Landau (in der Pfalz) ist ja gefühlt die Hauptstadt der Optiker. Brille? Landau! Wahrscheinlich gibt es hier mehr Optiker als Winzer … oder so ähnlich fühlt es sich an, wenn ich durch die Landauer Straßen spaziere. Außer den üblichen Marktriesen gibt es viele kleine oder auch große Läden, in denen man was kaufen kann? Brillen, Brillen und nochmals Brillen. Es fühlt sich ein wenig an wie die berühmten Partymeilen in Berlin, nur hat Landau eben eine ganze Menge Brillenmeilen.

Doch halt! Es gibt einen Optiker in Landau, der schlägt, meiner ganz eigenen und von Brillenfans sicher anzweifelbaren Ansicht nach, alle anderen um Längen.

Nur ein Blick in das Haus des Sehens am Obertorplatz 4 überzeugt sicher auch eingefleischte Kritiker, dass es sich hier auf keinen Fall um ein herkömmliches Brillenhandelskontor handelt, sondern um ein Konzept mit Weitsicht. Glaubst Du nicht? Schauen wir doch mal:

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Dass es hier im Haus des Sehens Brillen zu kaufen gibt, dürfte selbstverständlich sein, aber, um mal mit dem Augenscheinlichen anzufangen, WAS FÜR BRILLEN … meine Güte! Am Besten wird es wohl sein, hier erst gar nicht hereinzukommen, sofern man ein echter Freund von preislich oft unschlagbaren, aber dafür auch in der Regel Allerweltsbrillen bei Kettenläden ist, die man nun wirklich in jeder Stadt findet. Das ist in Ordnung und soll an dieser Stelle keine Absage an die große, weite Welt der Massenware für den kollektiven Durchblick sein. Nicht jeder kann sich teure Brillen leisten, nicht jede preiswerte Brille ist deshalb auch schrottreif, aber manch einer will nicht nur eine Brille von der Stange vor den Augen tragen, sondern auch ein bisschen … oder eher ein bisschen mehr … nun ja, eben Kunst.

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Das Haus des Sehens in Landau in der Pfalz ist eher so etwas … man erlaube mir den vorzüglichen Vergleich … wie ein Feinschmeckerrestaurant für Fern- und Nahseher mit nicht nur sehenswerten Vorspeisen, ausgesuchten Hauptgängen und im Nachgang dem einen oder anderen feinen Augenschmaus, die einem allesamt den Sehnerv herunterrinnen … wie ein süffiger Pfälzer Wein, der den Gaumen küsst. Hier muss man einfach an seiner Sehschärfe zweifeln und mindestens zweimal hingucken. Im Haus des Sehens bekommt der Begriff Gleitsicht gleich eine bewusstseinserweiternde Bedeutung. Echt jetzt. So gehet hin und sehet selbst.

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Doch genug der üppigen Vorschlusslorbeeren, schauen wir uns das Haus des Sehens, sein Team, die eine oder andere Brille, nicht zuletzt die Kunst und vor allem die wirklich spezielle Vision des Gründers und Inhabers, Augenoptikermeister Martin Mütsch, einmal genauer an:

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Betreten wir das Haus des Sehens: Was von außen ein eher niedriges Gebäude ist, erscheint von innen viel größer und erinnert ein wenig an die TARDIS. Großzügige Räume mit viel Platz zum … nun ja, eben Sehen. Und davon gibt es eine Menge. Interessanterweise treten die vielen Brillen gar nicht so sehr in den Vordergrund, wie man annehmen würde, sondern erscheinen erst auf den zweiten Blick. Zunächst fällt auf, dass dort nette Menschen arbeiten. Das Team um Martin Mütsch wird dort nicht nur als solches bezeichnet, sondern macht einen eher familiären Eindruck, der auf Anfrage bestätigt wird: flache Hierarchien, jeder hat seinen Arbeitsbereich und jeder Kunde bekommt in der Regel einen festen Mitarbeiter zugewiesen, der ihn über den ganzen Prozess der Erneuerung einer Sehhilfe begleitet.

Ein wenig Wohnzimmeratmosphäre mit Profiambiente. Und vor allem sieht man, was die Leute machen. Keine Hinterzimmer, in denen unsichtbar gewerkelt wird, alles sehr offen und transparent.

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Und dann die Brillengalerie: Man sieht, hier kaufen Profis von Profis ein und zwar für jeden Geschmack. Von professioneller Simplizität bis hin zu wirklich abgefahrenen Modellen, bei denen man den Eindruck bekommt, man brauche überhaupt keine Sehschwäche, um sie zu tragen. Keine Massenware, sondern ausgesuchte Modelle von Herstellern, mit denen man seit Jahren bekannt ist.

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Wichtig ist die Transparenz der Herstellung: Keine Billiglöhne, keine Kinderarbeit, kein qualitativer Müll. Das klingt selbstverständlich, ist in Zeiten der Gewinnmaximierung jedoch und bekanntlicherweise nicht die Regel auf dem Markt der Eitelkeiten. Hier im Haus des Sehens kann man offenkundig mit gutem Gewissen eine Brille kaufen.

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Und an den Wänden sowie mitten im Raum findet man an exponierten Stellen …

Kunst, Kunst, Kunst …

Martin Mütsch ist ein offenkundiger Fan von Kunst und stellt seine Geschäftsräume – in der Regel regionalen – Künstlern zur Verfügung, deren Ausstellungen ca. 3 Monate dauern, während die Ausstellungseröffnungen zum fröhlichen Happening der Landauer Kunstszene werden. Für die Auswahl der Kunstwerke ist die Design- und Kunstbeauftragte sowie gute Fee im Haus des Sehens, Margot Lied, zuständig. Selbst Künstlerin, hat sie sowohl ein gutes Händchen als auch einen guten Blick für Kunst, die nicht nur in das Haus des Sehens passt, sondern auch in das eigene Wohnzimmer oder Büro oder, oder, oder ….

Derzeit sind im Haus des Sehens zu bestaunen die haptischen Skulpturgemälde von Sonja Bittlinger aus Landau

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sowie die ziemlich abgefahrenen Reliefs und Skulpturen aus Holz von Stefan Behr (wood turning is not a crime) aus Herxheim.

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Nicht jedes Werk erschließt sich auf den ersten Blick. So kann Kunst hintergründig wirken und mehrere Blicke brauchen, um sich mit dem Betrachter zu verbinden. Deshalb lohnt sich auch der zweite oder dritte Gang in das Haus des Sehens in Landau. Und vielleicht stellt man ja fest, dass man in Wirklichkeit gar kein Kunstmuffel ist, sondern den eigenen Augen nicht mehr trauen kann … dann helfen Martin und sein cooles Team ganz sicher bei der Auswahl der richtigen Brille. Und einen lecker Kaffee gibt es sicher dazu …

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Und an dieser Stelle endete wohl die kleine Geschichte vom Haus des Sehens in Landau,

… wenn, ja wenn es dort nicht noch eine sehr, sehr eigene Spezialität geben würde …

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Warum fahren Leute aus dem Ausland oder weit entfernten Gegenden Deutschlands extra nach Landau in der Pfalz zu Martin Mütsch, um sich im Haus des Sehens eine Brille anfertigen zu lassen? Wegen der netten Leute? Vielleicht, warum auch nicht? Wegen der Kunst? Nochmals vielleicht, warum auch nicht? Aber sicher doch wegen der Brillengestelle, die manchmal selbst für Enthusiasten des noblen Nasenfahrrads gewöhnungsbedürftig sein könnten? Abermals vielleicht, warum auch nicht? Aber vielleicht auch nicht nur …

Aber was wollt ihr dann?

Innovationspreis Rheinland-Pfalz

Die Therapeutische Brille!

… und jetzt bitte aufgepasst, wir verlassen den Wohlfühlbereich und kommen zu einem sehr ernsten Thema. Gerade Augenärzte können hier wertvolle Anregungen zur Hilfe für ihre Patienten bekommen.

Die Therapeutische Brille ist eine spezielle visuelle Hilfe, zum Beispiel nach Hirnschädigungen durch Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma, sowie bei altersbedingten Sehstörungen. Sie gibt es in verschiedenen Ausführungen:

  • Die VMV Neuro Brille wird nach einem patentierten Verfahren nach einem Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma oder anderweitiger Hirnschädigung eingesetzt.
  • Die AMD PRO Brille hilft bei altersabhängiger Makuladegeneration.
  • Die HEMIANOPSIE Brille mit patentiertem Brillenglas bei Halbseitenblindheit lässt das Gesichtsfeld nach einer homonymen Hemianopsie vergrößern.

Was zu guter Letzt und an dieser Stelle für einen gesunden Menschen absolut keine Relevanz zu haben scheint, dürfte dem einen oder anderen Leser mit einem der o.a. Probleme helfen, sich mit der Erfindung der Therapeutischen Brille von Martin Mütsch näher zu beschäftigen.

Auf der Website https://www.therapeutische-brille.com sind alle relevanten Informationen zur Therapeutischen Brille zu finden … und immer daran denken: bei Fragen fragen. Martin Mütsch und sein Spezialistenteam beantworten alle diesbezüglichen Fragen gern.

Ich denke, dass bereits diese kurzen Hinweise genügend Anregungen liefern, sich eingehend mit dem Prinzip der Therapeutischen Brille zu beschäftigen, um Menschen zu helfen, die oft gar keinen Ausweg mehr sehen … im wahrsten Sinne des Wortes.

Foto: OTTO FREII

So, liebe Leute, das war die kleine, aber informative Geschichte vom findigen Erfinder Martin Mütsch und seinem Dream-TeamSandra, Benjamin, Lisa, Bastian, Tim, Katrin, Margot und Aljona … und nicht zuletzt die beiden »auszubildenden« Werkstatthündinnen Elsa & Cookie– aus dem Haus des Sehens in Landau in der Pfalz.

Solltet ihr dort mal – rein zufällig – vorbeikommen, dann richtet bitte liebe Grüße von mir aus … und denkt daran: bitte den Durchblick nicht verlieren in Zeiten des Wegschauens ….

Hier nochmal die vollständige Webadresse vom Haus des Sehens in Landau: https://www.haus-des-sehens.com/.